Fränkische Gesellschaft für philosophie

Herzlich Willkommen!

Wer oder was ist die FGPh?

Die Fränkische Gesellschaft für Philosophie e.V. wurde 1991 von Dozenten der Bamberger Universität und interessierten Bürgern gegründet, um das philosophische Denken aus dem akademischen „Elfenbeinturm” zu befreien und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Diese Aufgabe erfüllen wir durch die Veranstaltung von öffentlichen Vorträgen und Arbeitskreisen, die sich auf allgemeinverständliche Art und Weise mit wichtigen philosophischen und gesellschaftlich relevanten Fragestellungen beschäftigen und damit zu einer Schärfung des kritisch-philosophischen Bewusstseins beitragen möchten.

Der Verein finanziert sich ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Für detaillierte Informationen steht Ihnen unsere Satzung zur Verfügung.
Für Rückfragen nutzen Sie gerne unser Kontaktformular.

Aktuelle Veranstaltungen

Rechtes und Linkes Denken

Die Reihe „Rechtes und Linkes Denken“ beleuchtet philosophische und politische Strömungen, die in der gesellschaftlich angespannten Zwischenkriegszeit zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts ihre Prägung erfuhren und deren weltanschauliche Einflüsse bis heute nachwirken. In zwei Abendvorträgen diskutieren die Referenten Prof. Dr. Robert Hugo Ziegler (Julius-Maximilians-Universität Würzburg) und Lars Hartmann (Otto-Friedrich-Universität Bamberg) Grundzüge und Möglichkeiten sowie Grenzen und Widersprüche rechten bzw. reaktionären und linken Denkens.

Die Fränkische Gesellschaft für Philosophie e.V. lädt herzlich zu beiden Vorträgen mit anschließender Diskussion und Gespräch bei einem Glas Wein ein. Die Vorträge finden im Hörsaal U2/00.25 (An der Universität 2, 96047 Bamberg) statt.

08.05.2024 – 18:15 Uhr: Prof. Dr. Robert Hugo Ziegler: Kritik des reaktionären Denkens

In dem Vortrag soll ein Bild des reaktionären Denkens gezeichnet werden. Darunter ist nicht sogleich eine faschistische Doktrin zu verstehen, sondern eine bestimmte weltanschauliche und atmosphärische Prägung, die leicht zum Faschismus hin anschlussfähig ist. Reaktionäres Denken beruht (wie sich z.B. anhand von Carl Schmitt und Martin Heidegger zeigen lässt) auf einem Misstrauen gegenüber der Wirklichkeit, mit der etwas ganz grundsätzlich nicht zu stimmen scheint, und es sucht sein Glück dagegen in Geschichten und Bildern, die einen starken Affekt auslösen können. Die Darstellung dieser Denkform ist zwar auch schon ihre Kritik: Von einem solchen Ausweichen vor dem Realen ist nicht viel zu erwarten. Leider ist sie aber dadurch noch nicht erledigt.

22.05. 2024 – 18:15 Uhr: Lars Hartmann: Adorno, Benjamin, Lukács – Formen kritischen Denkens

Mit dem Ausbleiben einer proletarischen Revolution nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland und dem Umschlagen revolutionärer Ansätze in den Faschismus erfuhr Gesellschaftskritik eine grundsätzliche Umpolung. Georg Lukács, Walter Benjamin und Theodor W. Adorno gaben im Blick auf die veränderte Lage unterschiedliche Antworten. Diesen verschiedenen Möglichkeiten kritischer Theorie wie auch ihren Aporien im Blick auf die Nachkriegszeit soll nachgegangen werden. Dabei wird der Schwerpunkt insbesondere auf das Denken Adornos gelegt, das in seiner Konstellation von Philosophie, Ästhetik und Gesellschaftskritik noch der aussichtsreichste Kandidat ist, um fürs 21. Jahrhundert anschlussfähig zu sein.


Anmeldung bis zum 14.02.2024 bitte per Mail an: info@fgph-bamberg.de

Wann? 24. - 25. Februar 2024
Wo? Bamberg

Eine philosophische Einführung: Niklas Luhmann - Subjekt in der “Systemtheorie der Gesellschaft”

Liebe Luhmann-Interessierte,
Niklas Luhmann, einer der wichtigsten deutschsprachigen Vertreter der Systemtheorie, zählt mittlerweile zu den Klassikern der Soziologie. Doch auch in anderen akademischen Disziplinen wie der Psychologie oder Informatik ist er kein Unbekannter. So kann er auch im philosophischen Diskurs gefunden werden –
wenn auch (noch) nicht als einer der großen Namen der Philosophiegeschichte.
Mit seinem 2017, postum veröffentlichten Frühwerk „Systemtheorie der Gesellschaft“ liefert er eine
systematische und philosophisch reichhaltige, begriffliche Vorarbeit zu seinem Forschungsprojekt – „Thema: Theorie der Gesellschaft;Laufzeit: 30 Jahre; Kosten: keine“.
In diesem Workshop wollen wir Luhmanns Konzept des „Subjekts“, wie es in „Systemtheorie der Gesellschaft“ skizziert wird, interaktiv und textnah erarbeiten. Vorkenntnisse mit Luhmanns Theorie sind hierfür nicht erforderlich. In diesem zweitägigen Workshop werden wir den ersten Tag nutzen, um in Gruppenarbeiten Luhmanns Grundbegriffe (Komplexität; System und Umwelt; Sinnselektion; Kommunikation) zu erarbeiten und im Plenum zu diskutieren. Am darauffolgenden Tag werden wir das „Subjekt“ im Kontext der Luhmann´schen Systemtheorie betrachten.
Der Workshop ist textnah gestaltet, das bedeutet ihr/sie werdet nach erfolgter Anmeldung (bis zum 09.02.2024 14.02.2024 per Mail) ausgewählten Lesestoff zur Vorbereitung erhalten. Dieser wird sich insgesamt auf rund 120 Seiten belaufen, von denen ca. 40 Seiten für die Gruppenarbeit a Tag 1 und 50 Seiten für den zweiten Tag bearbeitet werden müssen. Mit dem euch zugeteilten Lesestoff werdet ihr vorab in Gruppen aufgeteilt. 
Pausen sind selbstverständlich eingeplant und auch an Kaffee und Gebäck soll es nicht fehlen.
Wir freuen uns auf Dich/Sie

Vortrag: "Die Quadratur des Außerirdischen"

Am Mittwoch den 15. November 2023 wird Niklas Döbler 
einen Vortrag zur Suche nach extraterrestrischer Intelligenz an der Schnittstelle zur Philosophie und Psychologie halten.

Wir freuen uns über zahlreiches Interesse.

"Der Mensch als Umweltzerstörer? — Sein Verhältnis zur Umwelt von Jägern/Sammlern bis heute"

In Kooperation mit dem Lehrstuhl Philosophie II und dem Bamberger Institut für Geographie Läd die Fränkische Gesellschaft für Philosophie Sie alle herzlich zu dem Vortrag von Prof. em. Dr. Werner Bätzing (Archiv für integrative Alpenforschung) ein.

Wann? am Mittwich den 18. Oktober um 18:15 Uhr
Wo?
im großen Hörsaal Zimmer 00.25 der U2
Thema: das Verhältnis des Menschen zu der Umwelt
Ist der Mensch ein zerstörerisches Wesen, dessen „Gier nach Wachstum“ evolutionär in ihm angelegt ist? Dann wäre wenig Hoffnung auf einen nachhaltigen Naturumgang. Diese Sichtweise ist jedoch falsch: Frühere Gesellschaften haben ihr Wachstum begrenzt. Erst mit modernen Naturwissenschaften, Aufklärung, industrieller Revolution und Marktwirtschaft setzt ein unendliches Wachstum ein, das heute die Erde als Heimat des Menschen zerstört. Eine erneuerte Selbstbegrenzung ist also durchaus vorstellbar.

Im Abschluss wird es einen Buchtisch wie Wein zum Anstoßen geben.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen.

Die Philosophie des Tees - samt Verkostung

UPDATE:
Da das Wetter leider einen trockenen Ablauf unseres Teevortrags unmöglich macht, muss der Termin leider auf den 04. August 2023 verschoben werden. Wir entschuldigen uns hierfür und hoffen dennoch auf euer zahlreiches Erscheinen.
Ps: bitte denkt auch daran Sitzkissen oder dergleichen mitzunehmen.

Tee ist nach Wasser das beliebteste Getränk der Welt.
Doch der Begriff „Tee“ beschränkt sich nicht lediglich auf ein trinkbares Konsumgut, sondern eröffnet einen eigenen,
ästhetischen Horizont, welcher tief in ein philosophisches und religiöses Denksystem eingebettet ist.


Am 25.07.23 soll dieser Horizont erkundet werden. Hierzu treffen wir uns bei gutem Wetter um 10 Uhr im Hainpark vor dem Bootshaus und begeben uns an einen ruhigen Ort, an dem wir uns niederlassen und nicht nur theoretisch/teeoretisch über den „Tee“ sprechen, sondern ihn auch ganz praktisch genießen werden.

Wir bitten um eine Voranmeldung per Mail an: info@FGPh-Bamberg.de

Am 04. Juni 2023 findet die Veranstaltung "Grenzen des linear-kausalen Denkens - am Beispiel der Bienenhaltung" statt

Das Denken des Menschen zeichnet sich vermutlich in besonderer Weise dadurch aus, dass wir Ursachen für die Erscheinungen in der Welt und ihre Zusammenhänge erkennen können, deshalb gedanklich verschiedene Möglichkeiten für die Gestaltung unserer Welt durchspielen und dann in einem Versuch oder in der Praxis ausprobieren können. Dieses linear-kausale Denken ist Grundlage nicht nur der Wissenschaft, sondern aller Fertigkeiten, sei es im Handwerk oder sonst im Beruf. Doch wir stoßen in all diesen Bereichen an Grenzen dieses linear-kausalen Denkens, sobald die Vorgänge, in die wir dabei eingreifen, komplexer werden. - Das kann man schulterzuckend so hinnehmen oder aber sich genau darüber Gedanken machen und hierüber diskutieren.

Die Bienenhaltung ist dabei ein beliebiges und austauschbares, aber sehr anschauliches Beispiel für diese Grenzen. Denn Bienen sind wie wir soziale Lebewesen, die nur in einer Gemeinschaft mit vielfältigen „Aufgaben“ und erstaunlichen Kommunikationsprozessen überleben können. Sie waren daher auch seit der Antike Gegenstand nicht nur der handwerklichen Tierhaltung zur Honig- und Wachsgewinnung, sondern auch der wissenschaftlichen und philosophischen Betrachtung.
Wir treffen uns auf einer Waldlichtung südlich der Altenburg bei den dortigen Bienenständen. Wer will, kann mit uns von der Bushaltestelle „Panzerleite“ (befindet sich auf der Panzerleite an der Kreuzung zur Artur-Landgraf-Straße) um 18.30 Uhr starten. Es wird auch schon auf dem Fußweg zur Waldlichtung eine Einführung in die Welt der Bienen gegeben, damit die philosophischen Aspekte an diesem Beispiel leicht verständlich sind. Für Getränke und Snacks wird gesorgt.
Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnehmer*innen der Diskussion.

Anlässlich des 30jährigen Jubiläums der Fränkischen Gesellschaft für Philosophie findet

am 23. Juni 2023 folgende Veranstaltung statt:


Am 01, Februar 2023 findet unsere erste Podiumsdiskussion im neuen Jahr statt:

Wo? im Markusgebäude der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Raum 02.05
Wann? ab 20 Uhr

Mit dabei sind Dr. Martina Scharrer, Dr. Gustav Melichar, Dipl. Sozpäd. Florian Müller

Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher.
Fragen, Anregungen und Wünsche können Sie uns gerne unter info@fgph-bamberg.de mitteilen.

UPDATE:

!!!ACHTUNG!!!
Die Veranstaltung wurde verschoben...
 
Am 17. Novemberg 2022 findet der UNESCO-Welttag der Philosophie statt.

Ein wichtiges und viel diskutiertes Thema der heutigen Gesellschaft ist "Cancel Culture". In einer Podiumsdiskussion wird unter anderen diskutiert, ob nun auch so mancher Klassiker der Philosophie davon betroffen sein könnte und wie damit umgegangen werden sollte, ohne das aktuelle gesellschaftliche Bewusstsein für Diskriminierung, mangelnde Gleichstellung und Chancengleichheit zu vernachlässigen.

Wir freuen uns auf eine lebhafte Diskussion mit und für Ihnen!

Im Rahmen des Hegelforums gibt es eine herzliche Einladung  zu einem philosophischen Hoffmann-Abend
an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.

„Mein Hoffmann“ - Hoffmanns Fantasie der Wahrnehmungen
- mit Prof. Dr. Helmut Pape

Am 10. November 2022, 20.00 Uhr An der Universität 2, 96047 Bamberg, Raum U2/0025


"E.T.A. Hoffmann ist berühmt, ja berüchtigt für seine ausschweifenden, überbordenden Phantasien: Zauberer und Magier, die ihre Gestalt wechseln können; sprechende und zaubernde Salamander, grüne Schlangen. Alles nur beliebig wild überschießende Fantasien? Romantischer Überschwang, der sich von jeder normalen, alltäglichen Wahrnehmung und ihrem nüchternen Verstehen entfernt hat?
Doch kann man tatsächlich wilde, beliebig schweifende Fantasie und wahrheitsorientiertes Denken und Erkenntnis strikt trennen? Ist das eine ohne Bezug auf das andere möglich? Wer sich auch nur ein wenig mit der menschlichen Wahrnehmungs- und Empfindungsfähigkeit beschäftigt, wird schon bald feststellen, dass auf jeder Ebene der Wahrnehmung und des Empfindens die einfach und klar im Alltag gemachten Erfahrungen eingebunden und durchdrungen sind von einer kaum eingrenzbaren Zahl von Unschärfen, Täuschungen, Überlagerungen und Deutungen, die vor allem dann wirksam werden, wenn der Zusammenhang alltäglicher Abläufe und Praktiken einmal unterbrochen, wenn Überzeugungen sich als falsch erweisen, weil wir überraschenderweise nicht ihnen entsprechend handeln können.
Doch ist nicht deshalb der sich entwickelnde Prozess rationalen, logischen Denken auf Fantasie angewiesen? Ermöglicht nicht erst die Fantasie, indem sie Wahrnehmungen öffnet, ein Verstehen, das wir mit dem Scheitern an der Erfahrung, mit der Endlichkeit unserer Erfahrung, mit Irrtum, Täuschung, Missverstehen gestaltend und lernend umgehen können? Es soll gezeigt werden, dass Hoffmanns Fantasie der Wahrnehmungen zu einem Verstehen des entdeckenden, lernenden Erkennens und einer Logik der Entdeckung führt, die Sinnlichkeit und Verstand auf ungewohnte Weise verbindet.
Es lädt ein:
Die Bamberger Philosophie
Lehrstuhl II (Prof. Dr. Christian Illies)
Bei Rückfragen: sekretariat.philosophie@uni-bamberg.de "

Wir freuen uns wenn Sie zahlreich erscheinen und mit uns einen zauberhaften Abend verbringen!


Im Sommersemester 2022 startet unsere Vortragsreihe "Fränkische Nachwuchs Philosophie". Die Vorträge finden Mittwoch Abend ab 18 Uhr An der Universität 2 in Raum 00.25 statt. Anschließend sind alle Teilnehmer herzlich dazu eingeladen beim Stammtisch der Philosophie mit uns weiter zu diskutieren.

Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher und
inspirierende Diskussionen!

INFO:
Der Vortrag am 22.06.2022 wurde auf dem 29.06.2022 verschoben!